Handwerk mit Zukunft
Im Rahmen des Fachkräftemangels, disruptiver Veränderungen der Märkte und durch Digitalisierung beschleunigter Prozesse steht das Handwerk vor enormen Herausforderungen. Vor allem bei kleinstbetrieblich organisierten Handwerksunternehmen besteht die Gefahr, dass sie angesichts begrenzter Managementkapazitäten und finanzieller Ressourcen die Möglichkeiten der Digitalisierung nicht ausschöpfen können.
Die im Rahmen des Förderschwerpunkts bewilligten Projektvorhaben spannen über verschiedene Gewerke den Möglichkeitsraum der zu erwartenden Veränderungen für ein Handwerk der Zukunft im Kontext der Einführung datenbasierter Technologien, digitaler Prozesse und Wertschöpfungssysteme, von 3D-Druck über die Einrichtung von Wertschöpfungs-Plattformen, Robotik sowie Methoden der digitalen Bilderkennung und maschinellen Lernens – gemeinhin als künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet – auf.
Die in den Konsortien explorativ zu erprobenden innovativen Technologien führen bei wettbewerbsförderlichen Ergebnissen zu Veränderungen von Strukturen, Strategien und Prozessen in Handwerksbetrieben, den Märkten und der Organisation des Handwerkssektors. Nur im Zusammenspiel dieser drei Ebenen zeigt sich vollständig der potenziell disruptive Charakter einer breiten Einführung der digitalen Technologien.
In der aktuellen Phase der explorativen Erprobung in den verschiedenen Anwendungsgebieten setzt das begleitende Forschungsprojekt HaMiZu an, um eine übergeordnete Perspektive einzunehmen, um die drei Ebenen in einen Rahmen von Handlungssträngen zu überführen. So können trotz der Unsicherheiten in der praktischen Umsetzung der innovativen Systeme allgemeine Trends, Implikationen und (Gestaltungs)-Vorschläge abgeleitet werden. Vor diesem Hintergrund verfolgt das Verbundprojekt die folgenden zwei übergeordneten Forschungsfragen:
Betriebe
Märkte
Organisation
Aus dieser globalen Perspektive werden spezifischere Leitfragen für die drei genannten Ebenen der Betriebe, Märkte und Handwerksorganisation abgeleitet, um einen evidenzbasierten Orientierungsrahmen mit abgeleiteten Handlungsszenarien für Entscheider und Entscheiderinnen in Unternehmen sowie der übergeordneten (Makro-)Ebenen der Handwerksorganisationen zu erarbeiten.
